Wohnhaus in der Heimstraße, Ulm
2022 - 2026
Bauherr: privat
Generalsanierung Kulturdenkmal








Sanierung einer denkmalgeschützten Gründerzeitvilla in Ulm
Unmittelbar vor der historischen Stadtmauer von Ulm entstanden nach 1900 mehrere repräsentative Gründerzeitvillen auf dem alten Graben. Eine dieser Villen ließ Oberst Nessler gemeinsam mit dem Architekten Albert Unseld (geb. 1879) errichten. Der Legende nach orientierte sich der Entwurf an einem Wohnhaus in Brüssel, das Nessler besonders beeindruckt hatte.
Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: 1936 kam es zu Veränderungen im Treppenhaus und Hochparterre, 1957 folgte eine „Modernisierung“ des Obergeschosses. Trotz dieser Eingriffe blieben das Hochparterre und große Teile der Fassade weitgehend im Originalzustand erhalten.
Der originale Strebel-Heizkessel wurde, anstatt entsorgt zu werden, an die noch bestehende Firma Strebel in Wiener Neustadt übergeben. In Zukunft könnte der Heizkessel in einer Ausstellung zu sehen sein.
Die aktuelle Sanierung des Hauses erfolgt in mehreren aufeinander abgestimmten Bauabschnitten:
Fassadensanierung: 2022–2024
Sanierung von Souterrain und Hochparterre: 2024–2025
Sanierung des Obergeschosses und Dachgeschossausbau: ab 2026
Jeder Abschnitt setzt eine denkmalrechtliche Genehmigung voraus. Im Fokus des Projekts steht der behutsame und fachgerechte Umgang mit der historischen Bausubstanz. Ziel ist es, den ursprünglichen architektonischen Charakter zu erhalten und zugleich neue, zeitgemäße Wohn- und Nutzungsqualitäten zu schaffen.